Kommunikation ist mehr

Der deutsche Dichter "Johann-Wolfgang von Goethe" (1749-1832) hielt einmal seine Lebenserfahrung in dem Satz fest: "Das Was bedenke, mehr bedenke das Wie." - Wie oft überlagert die Art und Weise, wie wir uns im Gespräch verhalten oder wie wir in der Präsentation auftreten, den Inhalt und die Absicht unserer Darstellung. Diese wird von den Zuhörern als störend oder unhöflich wahrgenommen. Sie beginnen ihren Blick vom Inhalt der dargebotenen Information abzuwenden und nur noch auf das unpassende Benehmen des Vortragenden zu achten. Es kann zum Beispiel sein, dass unsere Körpersignale Desinteresse signalisieren, während wir im Auftrag des Unternehmens Interesse für unsere Produkte wecken sollen. Der Botschaft fehlt hier mit der mangelnden Motivation auch die Glaubwürdigkeit. Genauso schadet ein überhebliches Auftreten. Sie lässt den Respekt für das Gegenüber vermissen.

Respekt

Respekt erfordert eine innere Haltung der Wertschätzung und des Interesses für das Gegenüber. Sie muss sichtbar werden in den Umgangsformen und Signalen der eigenen Präsenz im Raum, gegenüber Einzelnen und in der Gruppe.

Signale

Die gegenwärtige Forschung geht davon aus, dass etwa 80 % unserer Kommunikation nonverbal sind. Sie entstammen nicht der Sachebene der Information, sondern werden gebildet durch unser allgemeines Auftreten.
Zu ihr gehört unser Verhalten im Raum, ein gepflegtes Erscheinungsbild, eine möglichst aufrechte Körperhaltung, Blickkontakt, ein ruhiger, akustisch und inhaltlich klarer Ausdruck, der Tonfall und die Lautstärke unserer Stimme, eine gleichermaßen offene wie angemessene Mimik und Gestik, das heißt ohne emotionalen Überschwang, aber auch ohne Signale des Desinteresses, der Abwehr, der Unsicherheit oder Verklemmung. Die ebenso selbstbewusste wie freundliche Begegnung sollte kommunikative Grundregeln des Gespräches beherrschen.
Konfliktgespräche sind „gewaltfrei“ zu führen, ohne Vorwurf und Belehrung. Sinnvolle Kritik muss die Situation des Adressaten berücksichtigen und erfordert eine ebenso wertschätzende wie konstruktive und sachliche Form. Das Problem und die Person sind unbedingt voneinander zu trennen. Wenn wir diese Sozialkompetenz bei unserem Gesprächspartner wahrnehmen, sind wir in der Regel eher bereit, uns für den Inhalt seines Einwands zu öffnen. Auch die eigene Kritikfähigkeit kann geübt werden.